Sich mitten in der Natur beim Vogelgezwitscher das Ja-Wort zu geben - das macht das Wildnis-Standesamt in Bayerisch Eisenstein möglich. Tief drinnen im Bayerischen Wald am Fuße der ältesten Tanne Europas im Hans-Watzlik-Hain kamen schon einige Paare in den Genuss einer standesamtlichen Trauung im Freien. Die Zeit hat aber auch nicht vor "der dicken Tanne" mit ihrem staatlichen Stammdurchmesser von 2 Metern halt gemacht und so musste aus Sicherheitsgründen das Standesamt Abschied von dem stärksten Baum im Bayerischen Wald nehmen. Glücklicherweise hat sich die Standesbeamtin dafür eingesetzt das ein neuer, sicherer Ort gefunden wird um naturverbundenen Paaren es weiterhin zu ermöglichen sich mitten in Wald trauen zu lassen.
Nicole und Gregor durfte ich als erstes Brautpaar am neuen Trauplatz am 19. Mai 2021 begleiten. Auch am neuen Ort der Trauung lässt einen die Natur das Herz höher schlagen. Mitten drin im Nationalpark mit einer wunderschönen Aussicht auf Bayerisch Eisenstein und die Berge, auf einem Holzplateau unterm freien Himmel wurde das Ja Wort zu einem besonderen Erlebnis.
Die beiden haben sich nicht nur der Corona willen bewusst entschieden die Trauung zu zweit zu vollziehen. Dieser besondere Tag sollte den beiden ganz allein gehören. Ihnen beiden und ihrer Hündin Paula. Es sollte ein entspannter Tag werden ganz ohne den üblichen Hochzeits-Stress aber mit einer leckeren Hochzeitstorte. Auf der Suche nach einer passenden Location hat sich Nicole sofort in das Wildnis-Standesamt verliebt und so beschloss das Paar aus Mannheim es mit einem Kurztrip in den Bayerischen Wald zu verbinden.
Es waren sehr verregnete Wochen vor der Trauung und so bangten wir noch Tage zuvor ums Wetter. Nicole und Gregor beschlossen aber es drauf ankommen zu lassen und es bei dem ausgemachten Termin zu belassen. Und was soll ich sagen? Wir hatten Glück! Auch wenn es kurz davor noch regnete, konnte die Trauung ohne Zeitdruck und im Trockenen vollzogen werden. Als hätte Petrus höchstpersönlich über uns gewacht, gleich darauf mussten wir uns vor Platzregen in unseren Autos verstecken. Aber so ist die Natur eben. Nach einer Wartezeit von fast einer halben Stunden haben wir die Hoffnung fast schon aufgegeben und beschlossen das Shooting unterm Regenschirm fortzuführen. Wofür wir später sogar mit ein paar Sonnenstrahlen belohnt wurden.
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